Grundsätzliche Überlegungen zum Schulprofil des Gymnasiums Gröbenzell

Die gewachsene Schulentwicklung am Gymnasium Gröbenzell zielt darauf, durch die bewusste Auswahl von Qualitätsleitzielen Handlungsschwerpunkte zu setzen. Diese sollen am Schüler ausgerichtet sein, da er den Zielpunkt allen schulischen Handelns darstellt. Die Qualitätsleitziele und die dazugehörigen Maßnahmen im Rahmen der Inneren Schulentwicklung wurden im Schulportfolio zusammengestellt.

Bei der Auswahl der Qualitätsleitziele wurde das unterrichtliche Zusammenwirken von Lehrern und Schülern, das den Wesenskern von Schule bildet (siehe Kapitel C Unterrichtsentwicklung im Schulportfolio), bewusst in den Mittelpunkt gerückt. Mit den weiteren beiden Qualitätsleitzielen, Individuelle Förderung und Werteerziehung, sollen wohl abgewogene zusätzliche Akzente gesetzt werden:

Individuelle Förderung nimmt den einzelnen Menschen in den Blick. Grundsätzlich stellt sich in der Schule dabei ein grundlegendes Problem. Schulisches Handeln ist organisatorisch in der Regel an der Gruppe orientiert. Institutionelle Kernmaßnahmen der individuellen Förderung wie die Intensivierungsstunden am Gymnasium versuchen durch die Verkleinerung der Gruppengröße den Raum für die Auseinandersetzung mit dem Einzelnen zu vergrößern, Bezugspunkt bleibt aber die Gruppe. Dennoch halten wir bewusst an dem Qualitätsleitziel der Individuellen Förderung fest, denn gerade in einem organisatorischen System, das sich an der Gruppe ausrichtet, ist es wesentlich, nach Möglichkeiten zu suchen, dem Einzelnen zumindest in besonderen Phasen seiner Entwicklung eine vermehrte Aufmerksamkeit zu widmen. Das Mentoring-Programm verkörpert diese Vision, denn es wird ein organisatorischer Rahmen geschaffen, um den Schüler phasenweise durch eine persönliche Betreuung durch den Lehrer zu unterstützen (siehe B8 im Schulportfolio).

Während die Individuelle Förderung den einzelnen Schüler in den Blick nimmt, zielt die Werteerziehung auf das soziale Miteinander in der Gemeinschaft. Schülerinnen und Schüler sollen an unserer Schule lernen, sich als Persönlichkeit zu entfalten und sich dabei als Teil der Gemeinschaft zu verstehen. Werteerziehung heißt an unserer Schule daher zunächst, Rücksichtnahme lernen. Im Motto unserer Schule „Respekt vor der Welt des anderen“ wird dies ausgedrückt. Durch eine Maßnahme wie die Koordinierte Werteerziehung (A7 im Schulportfolio) soll der Schüler erkennen, welche Auswirkungen sein Handeln für ihn selbst und die Gruppe hat. So soll auch Mobbing entschieden entgegengewirkt werden und die Inklusion verhaltensbesonderer Schüler unterstützt werden.

Allerdings geht der Gedanke der Werteerziehung an unserer Schule deutlich über den Aspekt der Rücksichtnahme hinaus. Vielmehr soll den Schülern auch nahegelegt werden, sich für die Schulfamilie aktiv zu engagieren und Verantwortung zu übernehmen. An vielen Stellen wurden Schülern wie zum Beispiel in der Technikgruppe (H6 im Schulportfolio) Aufgaben übertragen, die diese im Interesse der Gemeinschaft wahrnehmen. Dadurch treten die Schüler nicht nur als Lernende, sondern als aktiv Gestaltende auf.

Bereitschaft zu Verantwortung und Rücksichtnahme setzt Identifikation mit der Gemeinschaft voraus. Daher fördern wir z. B. mit dem Projekt Musical (im Schuljahr 2013), aber auch vielen gemeinsamen Maßnahmen der Schulkultur wie der Schulparty oder dem Adventsmarkt das Bewusstsein für die Schulgemeinschaft.

Grundsätzlich unterscheiden wir in allen drei Qualitätsleitzielen des Schulportfolios einerseits Maßnahmen, die bereits erprobt, institutionalisiert und in den Routineprozess überführt sind. Daneben stehen andererseits aktuelle Maßnahmen, die sich gegenwärtig in der Entwicklungsphase befinden und den lebendigen Entwicklungsprozess an unserer Schule widerspiegeln. In der Regel fußen diese Maßnahmen auf der internen Evaluation.

Eine partizipative Ausgestaltung der Qualitätsleitziele ist ohne Mitwirkung der Schülermitverantwortung, des Elternbeirats und des Personalrats nicht vorstellbar. Daher wird der Institutionalisierung der Zusammenarbeit innerhalb der Schulfamilie besondere Aufmerksamkeit gewidmet (siehe insbesondere Kapitel F, H, I und G1 Pädagogisches Gespräch im Schulportfolio).

Eine auf Mitgestaltung ausgelegte Schulentwicklung erfordert dennoch eine Ziel orientierte Koordination des Prozesses, ohne die Projekte schnell Gefahr laufen, ihre Nachhaltigkeit zu verlieren. Die Verantwortung hierfür liegt bei der Schulleitung (siehe Kapitel E) und der Schulentwicklungsgruppe (siehe Kapitel G im Schulportfolio).

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